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Cottbus-Stürmer über seine RWE-Zeit und Menschenfänger "Pele" Wollitz

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18 Spiele, sechs Tore, vier Vorlagen: Maximilian Pronichev kann eine gute RWE-Bilanz vorweisen.
18 Spiele, sechs Tore, vier Vorlagen: Maximilian Pronichev kann eine gute RWE-Bilanz vorweisen. Foto: Thorsten Tillmann
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Am Samstag (2. November, 14 Uhr) kehrt Maximilian Pronichev an die Hafenstraße zurück. Mittlerweile spielt der Stürmer für Drittliga-Tabellenführer FC Energie Cottbus.

Wer hätte das vor der Saison gedacht? Am 13. Spieltag - Samstag, 2. November, 14 Uhr - steht das Drittliga-Duell zwischen Rot-Weiss Essen und FC Energie Cottbus auf dem Programm. Und es trifft der Tabellen-17. RWE auf den Spitzenreiter Cottbus.

Beim Aufsteiger stehen auch zwei ehemalige Essener unter Vertrag. Jonas Hildebrandt, der zwischen Januar 2020 und Juni 2021 22 Spiele für RWE bestritt, ist seit dieser Saison Co-Trainer von Energie-Coach Claus-Dieter "Pele" Wollitz.

Und Maximilian Pronichev, der in derselben Zeit wie Hildebrandt in Essen unter Kontrakt stand und in 18 Einsätzen sechs Tore sowie vier Vorlagen verbuchte, ist Stürmer des FC Energie. In der laufenden Saison kommt der 26-jährige Pronichev auf zwölf Einsätze und drei Treffer. Er begann die Spielzeit als Stammspieler und kam zuletzt von der Bank. Dieses Auf und Ab kennt er auch noch bestens aus seiner RWE-Zeit.

RevierSport hat vor dem Duell Essen gegen Cottbus mit dem ehemaligen russischen U21-Nationalspieler Pronichev gesprochen.

Maximilian Pronichev, Energie Cottbus fährt am Samstag nach Essen. Für Sie ist es auch eine Reise in die Vergangenheit. Welche Erinnerungen haben Sie an RWE?

Mit Trainer Christian Titz hatte ich ein gutes Verhältnis. Dann kam leider Corona dazwischen. Titz musste auch gehen und Christian Neidhart übernahm. Unter ihm erlebte ich Licht und Schatten. Aber ich möchte da gar nicht näher drauf eingehen. Im Endeffekt habe ich für einen tollen Verein, mit einer super Infrastruktur und geilen Fans gespielt. Diese haben mir nach meinem Abschied auch viele Nachrichten via Social Media geschickt. Das war auf jeden Fall schön zu lesen. Ich hatte eigentlich immer ein gutes Verhältnis zu der Kurve in Essen.

Pflegen Sie eigentlich noch einen Kontakt zu Ihrem alten RWE-Kumpel Alexander Hahn, der mittlerweile Kapitän des MSV Duisburg ist?

Ich lebe in Berlin und er im Westen. Da hat man nicht mehr diesen Kontakt wie früher. Aber natürlich verfolge ich seinen Werdegang und habe mich über seinen Aufstieg mit Münster gefreut und weiß natürlich auch, dass er diesen nun mit dem MSV Duisburg schaffen will. Dafür wünsche ich ihm nur das Beste.

"Pele" schätze ich als Mensch sehr. Er ist einer von sehr wenigen Trainern, der die Spieler sehr gut begleiten kann. Er hat für fast alle Spieler den richtigen Schlüssel. Das ist das größte Erfolgsrezept bei ihm. Diese Begleitung der Spieler ist im Fußball, meiner Meinung nach, für einen Trainer das Wichtigste.

Maximilian Pronichev

Zurück zum Spiel Essen gegen Cottbus: Was für ein Duell erwarten Sie an der Hafenstraße?

Das wird ein sehr enges und intensives Spiel. Wir wissen, dass uns an der Hafenstraße eine große Fan-Wucht erwartet. Aber darauf sind wir auch eingestellt. Es wird schwer, drei Punkte aus Essen zu entführen. Doch wir haben ein gutes Momentum und das wollen wir auch in Essen ausnutzen und diese positive Serie weiter fortführen.

Die Essener befinden sich im Abstiegskampf, Cottbus ist Erster: eigentlich eine klare Sache, oder?

Nein! In der 3. Liga ist alles sehr eng und jedes Spiel steht auf Messers Schneide. Wir fangen in Essen wieder bei null an und müssen voll da sein. Wie schon erwähnt: Die Hafenstraße ist ein besonderes Pflaster und es ist dort verdammt schwer drei Punkte zu holen. Ich erwarte ein sehr enges Match.

Hätten Sie RWE zu diesem Zeitpunkt der Saison weiter oben erwartet?

Es ist noch zu früh, um irgendwelche Analysen zu betreiben. Man muss bis zur Winterpause abwarten, dann kann mehr sagen. Mit drei, vier Siegen in Folge ist man plötzlich wieder oben dabei. Ich glaube, dass RWE am Ende eine ordentliche Saison spielen wird.

Energie hat fünf Jahre in der Regionalliga gespielt, nun darf in der Lausitz von der 2. Bundesliga geträumt werden. Wie wird dieses Thema in der Mannschaft angegangen?

Das Thema wird bei uns gar nicht angegangen. Unser primäres Ziel lautet: Klassenerhalt! Und nur das zählt. Bis zu diesem Ziel fehlen uns noch viele Punkte. Jeder kann die aktuelle Situation gut einschätzen. Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel und wollen so viele Punkte wie möglich holen, damit wir rechtzeitig den Klassenerhalt schaffen und eine ruhige Saison erleben. Aber klar ist doch auch, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Dafür spielen wir Fußball.

Sie sind zum zweiten Mal in Cottbus: Welche Rolle spielte dabei Claus-Dieter Wollitz? Was macht ihn als Trainer und vor allem als Menschen so besonders?

Ich habe mit dem Trainer ein sehr gutes Verhältnis. Es passt einfach. Es hat damals gepasst und das tut es immer noch. "Pele" schätze ich als Mensch sehr. Er ist einer von sehr wenigen Trainern, der die Spieler sehr gut begleiten kann. Er hat für fast alle Spieler den richtigen Schlüssel. Das ist das größte Erfolgsrezept bei ihm. Diese Begleitung der Spieler ist im Fußball, meiner Meinung nach, für einen Trainer das Wichtigste. Und diese Stärke besitzt "Pele" Wollitz. Er hat viel Erfahrung in seiner Karriere gesammelt und weiß genau, wann er was zur Mannschaft sagen muss. Seine Motivationsreden sind überragend. Ich freue mich, ein Teil seiner Mannschaft zu sein.

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